Spaziergang rund um den Hof

Bei uns in Hofnähe gibt es Ecken, wo die Flurbereinigung nicht hingekommen ist und man die ursprünglichen Wegführungen noch erkennen kann. Diesen kleinen, landeskundlichen Weg stellen wir hier vor, dann könnt ihr diesen beim nächsten Besuch auf unserem Hof einmal umsetzen. Achtung: geeignetes Schuhwerk!

Ihr startet bei uns auf dem Blumenfeldparkplatz und überquert die Wertherstraße in Richtung Norden. Der erste Hof, den ihr erreicht, ist der Hof Schürmann. Der vordere kleine Pferdestall ist das älteste Gebäude Westerengers und verdient besondere Aufmerksamkeit. Wir biegen aber vor dem Hof links in die Wiese ein. Habe wir den Hof Schürmann hinter uns gelassen, so liegt nun rechts in der Weide das Gelände, auf dem einer unserer Vorgängerhöfe stand, der alte Drubbel liegt nun direkt auf unserer rechten Seite. Wir überqueren die Straße zum Park (bei dieser etwas seltsam anmutenden Namensgebung fällt selbst dem Laien auf, dass es sich wohl kaum um einen gewachsenen Flurnamen handeln kann. Tatsächlich erscheint dieser Name erst seitdem die Adresse „Adolf-Hitler-Straße“ unpassend erschien.), sodass links von uns der Hof Göhner liegt. Pferdehaltung ist hier im alten Westerengeraner Drubbel von Alters her auf hohem Niveau betrieben worden und so erzählt man sich begeistert, dass selbst Herr Schockemöhle ein Pferd aus Westerenger besaß… Nun beginnt eine wunderschöne Wegstrecke. Es lohnt ein paar Schritte den Weg rechts zu nehmen und dort die Geländekante anzusehen und sich bewusst zu machen, dass es sich hierbei um die alte Eschkante handelt, auf dem die Dörfler über Jahrhunderte Roggenbau betrieben hatten.

Wir halten uns allerdings links und gehen durch ein kleines Gehölz am Siek entlang. An der nächsten Weggabelung, die direkt vor dem Hof Beinke entsteht, halten wir uns rechts in Richtung Schützenheim und haben da vollen Blick auf unsere Wiese, die als klassisches Siek ausgebildet ist. Diese feuchte Wiese ist im Vertragsnaturschutz, das Gras muss jährlich abgeführt werden um Verbuschung zu vermeiden und diese nährstoffarm zu erhalten und wir haben dort vor einigen Jahren eine Blänke anlegen lassen. Wir überqueren die Westerengerstraße und gehen weiter am Siek entlang Richtung Westen. Unsere Wahl fällt auf den ersten Feldweg linker Hand, sodass wir auf der Höhe wieder die Wertherstraße überqueren. Der Weg führt uns über Offenland mit brütenden Rebhühnern vorbei an der Startpiste der Drachenflieger. Wir nehmen wiederum den ersten Weg nach rechts und gehen direkt auf den Lenzinghausener Kirchturm zu. Der erste Feldweg links führt uns dann hinunter in das Tal auf den Steinbrink. Auch hier in Glösinghausen erscheint die Flur besonders ursprünglich, was nicht nur auf Luftbildern deutlich wird. Am Steinbrink findet sich ab und zu noch Hopfen aus alter Zeit, auch Holunder wächst hier reichlich. Erneut überqueren wir die Westerengerstraße, dieses Mal in östlicher Richtung. In der Niederung sehen wir ein kleines Naturschutzgebiet. Tatsächlich haben wir hier im nahen Wald am Bach schon häufiger unseren Eisvogel gesehen. Wir nehmen den ersten Abzweig nach Norden, hier liegt eins der ältesten Flurstücke „die Wort“, mein persönlicher Favorit ist das Stück der kleinen Allee, welche wie ein alter Hohlweg etwas eingesenkt in der Landschaft liegt. Der erste Weg rechter Hand führt entlang eines typischen Feldknicks direkt zur alten Schule Westerenger, die bis … noch betrieben wurde. Wir biegen ein letztes Mal nach links auf die Höhe ab und befinden uns nach wenigen Metern wieder bei unserem Blumenfeld.