Tropenpflanzen im Garten

Tropenpflanzen im Garten

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February 2024

Viele Jahre habe ich mich um dieses Thema herumgedrückt, da mir dies eine Nummer zu groß für mich erschien und dann bin ich irgendwie hinein gerutscht… - Heute haben wir einen Gartenbereich, den wir „Tropenbeet“ nennen, da hier die Tropenpflanzen Canna (Canna indica) und Bananen (Musa basjoo) den prägenden Eindruck bilden, was aber nicht bedeutet, dass tropische Arten nur dort zugelassen wären…

Mit Canna und Bananen haben wir direkt zwei sehr pflegeleichte und durchaus vermehrungsfreudige Arten, welche durch ihre Blatt- und Pflanzengröße mehr als überzeugend wirken. Wunderbare Ergänzung sind rotlaubiger Rhizinus, Montbretien, diverse Lilien, Kletterfuchsien, rankende Kapuzinerkresse … In unserem Garten lassen sich die beiden genannten Charakterpflanzen leider nicht auspflanzen, ohne dass ganze Heerscharen von Mäusen sich über die Wurzeln hermachen. Notgedrungen belassen wir also die Pflanzen in großen Kübeln und bewässern diese mittels Tröpfchenbewässerung.

Bananen bilden einen Scheinstamm, der durch die aufeinander gelegten Blattbasen entsteht. Die frischen grünen Blätter, die gerne mal zwei Meter lang werden, lassen mich immer völlig verzückt zurück. Sie sind übrigens nicht gefiedert, allerdings sehen sie mitunter nach den Herbststürmen so aus. Wir hatten bisher erst einmal eine Blüte. Zur Fruchtreife kommt es in unseren Breiten aber aufgrund der zu kurzen Vegetationsperiode ohnehin nicht.

Die Wege streuen wir auch im Tropenbeet mit Holzhäckseln, aus rein optischen Gründen haben mir meine Männer Holzscheiben angefertigt, welche wie Trittsteine wirken. Weiteres Gestaltungselement bilden die Holzterrassen, mit welchen wir den Teichhügel abfangen. So haben wir verschiedene Geländestufen und die Höhe der Bananen wirkt noch imposanter.

Canna stammt aus Südamerika. Wir haben uns für hohe, orange-rot blühende und rotlaubige Sorten entschieden, da diese Pflanzen den Dschungelaspekt im Tropenbeet verstärken sollten.

Die Überwinterung von Bananen und Canna ist denkbar einfach- zumindest wenn man diese – wie wir- in Kübeln zieht: spätestens bei -5°C Temperatur zieht die Banane bisher bei uns ins Winterlager. Da verbleibt sie bis die Temperaturen im Freiland mit Sicherheit keinen Frost mehr bieten. Während dieser Zeit wird die Bewässerung für drei Monate eingestellt. Diese Form der Überwinterung sorgt in jedem Jahr für mehr Höhe. Irgendwann wird das dann schwierig, dann lassen sich die Pflanzen einfach auf benötigter Höhe abschneiden.- Sie treiben im nächsten Jahr dann neu aus. -Bei der Canna ist es noch einfacher. -Diese vergessen wir im Regelfall einfach über den Winter… kein Frost, kein Gießen und im Frühjahr frische und gedüngte Erde. Einziges Problem: unser Topfverschleiß, denn die Pflanzen sprengen gerne die Töpfe…

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