Geranien

Geranien

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June 2022

Geranien sind bei mir ursprünglich als eher langweilige, mitunter farblich sehr aufdringliche Balkonpflanzen verbucht. Urlaub in Südtirol lehrte mich diese wertzuschätzen. Warum wir zu Hause diese stakeligen Dinger haben sollten, konnte sich mir dennoch nicht erschließen.- Für mich waren sie nur die Vorstufe zur Plastikblume.

Das änderte sich erst, als meine Oma mir in der Jugend bei meinen häufigen Ohrenschmerzen empfahl doch ein Geranienblatt in die Ohren zu stecken. (Natürlich hatte sie welche da.) Die Wirkung verblüffte mich, verschaffte sie mir doch innerhalb kurzer Zeit Linderung. Die Anfälligkeit für Ohrenschmerzen habe ich scheinbar vererbt- zum Glück konnte ich auch das geeignete Hausmittel weitergeben. - Wer von euch Umckalabo kennt....- das wird auch aus Geranien hergestellt.

Da Geranien aus Südafrika stammen (Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass schon alleine rund um den Tafelberg ca. 50 verschiedene Arten wachsen.) sind sie bei uns nicht winterhart. Entweder findet man einen geeigneten Überwinterungsplatz, oder aber man nimmt vorher Stecklinge, was bei diesen Pflanzen echt gut gelingt.- Bei uns hat im letzten Winter eine wenig betreuungsintensive Einlagerung vom Gewächshaus bestens funktioniert.

Übrigens heißen Geranien lateinisch Pelargonium und sie gehören nicht zur selben Pflanzenart wie Geranium (unsere heimischen Storchschnäbel). Ursprünglich hatte man wohl gedacht, beide Pflanzengruppen seien näher miteinander verwandt. Dies ließ sich dann aus dem "Volksmund" nicht wieder zurücknehmen und Pelargonium wurde landläufig als Geranie bekannt.

In diesem Jahr würde ich gerne etwas mit Geranien in der Küche experimentieren. Sowohl Blüten als auch Blätter scheinen nutzbar zu sein. Mal sehen, was die bei Rühlemann (keine bezahlte Werbung nur unvermeidbare Begeisterung) gekauften Sorten uns so an Möglichkeiten bieten....

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